Unterzieht man sich einer operativen Entfernung ungeliebter Fettpolster, ist es ganz normal, dass sich einige Zeit danach Verhärtungen bemerkbar machen. Bei der Fettabsaugung wird immer auch das Bindegewebe in leichte Mitleidenschaft gezogen. Dieses neigt bei der Regeneration zu Verklebungen und spürbar verhärteten Stellen. Vernarbungsprozesse der Unterhaut, Fettgewebsnekosen - also das Absterben nicht abgesaugter, aber stark beschädigter Fettzellen und Hämatome sind weitere Ursachen für das Auftreten dieser Symptomatik nach der Fettabsaugung.
Wie lange diese Problematik besteht kann nie genau vorab prognostiziert werden. Die Stärke der Verklebungen und Verhärtungen ist hauptsächlich vom eigenen Bindegewebe abhängig. Wenn Sie selbst über eine eher ungünstige Bindegwebsstruktur verfügen und dieses eher als schlaff ansehen, werden wahrscheinlich mehr Probleme in diesem Bereich auftreten.
Daraus ergibt sich auch, dass es leider keinerlei Maßnahmen zur Vorbeugung gibt. Jedoch können Sie in Zusammenarbeit mit ihrem Chirurgen zahlreiche Möglichkeiten nutzen, um die Problematik abzumildern und schneller loszuwerden.
Dem Bindegwebe Gutes tun und die Rückbildung fördern
Wie bereits angesprochen sind Schwellungen und Verhärtungen nach einer Fettabsaugung nahezu unumgänglich. Jedoch lässt sich auf vielfache Weise eine schnelle Verbesserung der Symptomatik erzielen.
Am wichtigsten in den ersten Wochen ist das Tragen der Kompressionswäsche bzw. des Mieders. Dieses hilft dabei, Lymphe schneller abzutransportieren und somit Schwellungen und harten Stellen entgegen zu wirken.
Des weiteren helfen Lymphdrainagen zusätzlich. Ebenfalls unabdingbar sind Massagen. Diese sollten sowohl in Eigenbehandlung und nach Anleitung zu Hause erfolgen, als auch unterstützend vom Profi durchgeführt werden.
Klassische Massagen sind dabei genauso geeignet wie spezielle Verfahren und Techniken, die sich nach einer Fettabsaugung ideal anbieten. Spezielle Bindegewebsmassagen werden beispielsweise vor allem nach einer Absaugung der Reiterhosen eingesetzt. In der Regel werden für optimale Unterstützung 6 bis 10 Behandlungen angesetzt.
Die weiterentwickelte, PC-unterstützte Methode der Endermologie ist ebenfalls zu empfehlen. Die dabei nötigen Sitzungen belaufen sich in der Regel auf 5 bis 6.
Neben Massagen und Kompression können Sie nach einigen Tagen durch moderate Bewegung dazu beitragen, ihr Bindegewebe wieder in Form zu bringen. In Kombination mit einer eiweißreichen und mineralstoffreichen Ernährung können Sie so von Innen und Außen etwas für die rasche Regernation ihres Bindegewebes tun.